In den kommenden fünf Jahren hat die neue Landesregierung in Nordrhein-Westfalen die Chance, wichtige gesellschaftspolitische Themen anzugehen und die Lebensrealitäten von Kindern und Jugendlichen deutlich zu verbessern.
Mit der Absichtserklärung im Koalitionsvertrag „Zur Unterstützung zivilgesellschaftlicher Akteure wollen wir prüfen, wie Angebote für Mentoring dauerhaft sinnvoll unterstützt werden können, z.B. durch eine Integration in den Kinder- und Jugendförderplan“ ist eine Grundlage für diese Verbesserungen geschaffen.
Als langjährige Expert:innen für wirksames Mentoring möchten wir die neue Landesregierung dabei unterstützen, die angekündigten Entwicklungen hin zu mehr Chancengleichheit zum Erfolg zu führen.
Wir freuen uns über das Engagement für mehr Chancengleichheit in NRW und stehen für weiterführende Informationen jederzeit gerne zur Verfügung.
Handlungsbedarf und Lösungsansatz
-
Ungleichheit, die Teilhabe- und Bildungschancen von Kindern beeinträchtigt, ist eine der größten Herausforderungen Deutschlands. Wie sich junge Menschen entwickeln können, wird früh und stark bestimmt durch die soziale Lage und den Bildungshintergrund ihrer Eltern. So nehmen in Deutschland 79 % der Kinder aus Akademikerfamilien ein Studium auf, wohingegen es lediglich 24 % der Kinder aus Nichtakademikerfamilien an die Hochschule schaffen.(1)
Die Ursachen für den starken Zusammenhang von sozialem Hintergrund und Bildungschancen liegen sowohl in unterschiedlich ausgeprägten fachlichen Fähigkeiten (Lesen, Schreiben, Rechnen, etc.) als auch sozialen Fähigkeiten (Vertrauen, altruistisches und prosoziales Verhalten, Selbsteinschätzung, etc.).(2)
Diese Chancenungleichheit, im internationalen Vergleich in Deutschland besonders ausgeprägt, ist sowohl unter Gesichtspunkten der sozialen Gerechtigkeit als auch der ökonomischen Effizienz nicht hinnehmbar.(3)
Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben diese gesamtgesellschaftliche Problemlage nochmals verschärft. Gerade Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Elternhäusern sind erneut besonders betroffen und drohen abgehängt zu werden.
Fussnoten:
(1): Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2018). „Bildung in Deutschland 2018“, S. 171.
(2): F. Kosse, T. Deckers, P. Pinger, H. Schildberg-Hörisch, und A. Falk (2020). „The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment”, Journal of Political Economy, Ausgabe 128(2), S. 435. (>>link)
(3): Bei den aktuellen PISA-Ergebnissen besteht in Deutschland ein deutlich höherer Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Hintergrund und der Testleistung als im OECD-Durchschnitt (>>link (Seite 5) -
Aus der oben beschriebenen Situation folgt die dringende Notwendigkeit, weitere Bemühungen zur Stärkung von Chancengleichheit auf Ansätze zu fokussieren, die effektiv und ressourceneffizient sind.
Diese Ansätze müssen in NRW nicht im Rahmen von Innovationsprozessen neu entwickelt werden, sondern sind in Form von etablierten Mentoringprogrammen bereits vorhanden und können ihre Wirksamkeit wissenschaftlich fundiert belegen. Diese Ansätze arbeiten heute schon sehr effizient, sodass bereits jetzt viele Kinder und Jugendliche mit den verfügbaren Ressourcen erreicht werden.(1)
Dies ist möglich durch eine Kombination aus hauptamtlichen Fachkräften und ehrenamtlichen Mentor:innen, die jeweils ein Kind oder einen Jugendlichen über einen längeren Zeitraum begleiten. Die unterzeichnenden Mentoringprogramme Balu und Du, ROCK YOUR LIFE! und JOBLINGE setzen diesen Ansatz seit vielen Jahren erfolgreich um. Für Grundschulkinder mit Unterstützungsbedarf, Jugendliche mit starker sozialer Benachteiligung und jungen Erwachsenen ohne Berufsperspektive.
In den Wahlprogrammen der bei der Landtagswahl 2022 angetretenen Parteien sind bereits Ansätze für die zukünftige Arbeit am Aufbau einer Unterstützungsstruktur für Kinder und Jugendliche zu erkennen. Es ist zu begrüßen, dass das Konzept "Mentoring" geprüft und strukturell aufgebaut werden soll. Diese Absichtserklärung sollte auch Eingang in den Koalitionsvertrag halten.
Darüberhinaus ist eine Weiterentwicklung und ein systematisches Bearbeiten und Umsetzen dieser Ansätze wünschenswert. Den Wahlprogrammen liegt unter anderem zugrunde, Chancengleichheit durch mehr Lehrpersonal herzustellen. Das ist der richtige Weg, doch zeigt die jüngere Vergangenheit auch, dass dieses Lehrpersonal (noch) nicht zur Verfügung steht. Mit dem Ausbau und flächendeckenden Einsatz bereits etablierter Mentoringprogramme können Lehrer:innen entlastet und somit umgehend Lücken geschlossen werden, um die strukturelle Bildungsungleichheit sofort anzugehen.
Fussnote:
(1): In einer Studie zum Mentoringprogramm ROCK YOUR LIFE! ermittelte das ifo Institut, dass jeder im Programm für die Zielgruppe stark sozial benachteiligter Jugendlicher eingesetzte Euro einen volkswirtschaftlichen Mehrwert von 31 Euro generiert. Quelle: S. Resnjanskij, J. Ruhose, S. Wieder-hold, L. Woessmann (2021). „Can Mentoring Alleviate Family Disadvantage in Adolescence? A Field Experiment to Improve Labor-Market Pro-spects“, CESifo Working Paper No. 8870 (>>link) -
Um die formulierten und notwendigen Ziele zu erreichen, bedarf es einer Skalierung bereits bestehender, wirksamer Mentoringprogramme mittels einer staatlichen Unterstützung. Nur so können die Programme den bestehenden und durch aktuelle gesellschaftliche Krisen verstärkten Bedarfe bei Kindern und Jugendlichen effektiv begegnen.
Gelingensbedingungen für diesen Ausbau sind unter anderem:
- Mentoringprogramme benötigen eine feste Ansprechstelle in der neuen Regierung, damit sichergestellt werden kann, dass ein produktiver und zielgerichteter Austausch zwischen den Expert:innen und der neuen Landesregierung erfolgen kann
- Mentoringprogramme benötigen (institutionelle) finanzielle Unterstützung; das gilt besonders für etablierte, professionelle und nachgewiesenermaßen wirksame Programme
- Schulen und Hochschulen müssen dabei unterstützt werden, Mentoringprogramme Teil der Ausbildung werden zu lassen. Dafür muss die Integration von Angeboten außerschulischer Partner vereinfacht werden
- Schulen benötigen eine Möglichkeit, sich über zu ihnen passende Angebote außerschulischer Partner zu informieren(1)
- Hochschulen und Universitäten müssen die unkomplizierte Anrechnung des Engagements mittels ETCS-Punkte in ihrem Studium ermöglichen
- Mentoring muss selbstverständlicher Teil von Bildungs- und Berufsbiografien werden
- Unternehmen sollten dazu angehalten und befähigt werden, Mentoring in ihrer Fachkräfteentwicklung berücksichtigen
Fussnote:
(1): Das bestehende Netzwerk „Bildungspartner NRW“ beispielsweise hat in seiner aktuellen Struktur nicht die Möglichkeit, alle qualitativ hochwertigen Programme und Partner aufzunehmen
Ungleichheit, die Teilhabe- und Bildungschancen von Kindern beeinträchtigt, ist eine der größten Herausforderungen Deutschlands. Wie sich junge Menschen entwickeln können, wird früh und stark bestimmt durch die soziale Lage und den Bildungshintergrund ihrer Eltern. So nehmen in Deutschland 79 % der Kinder aus Akademikerfamilien ein Studium auf, wohingegen es lediglich 24 % der Kinder aus Nichtakademikerfamilien an die Hochschule schaffen.(1)
Die Ursachen für den starken Zusammenhang von sozialem Hintergrund und Bildungschancen liegen sowohl in unterschiedlich ausgeprägten fachlichen Fähigkeiten (Lesen, Schreiben, Rechnen, etc.) als auch sozialen Fähigkeiten (Vertrauen, altruistisches und prosoziales Verhalten, Selbsteinschätzung, etc.).(2)
Diese Chancenungleichheit, im internationalen Vergleich in Deutschland besonders ausgeprägt, ist sowohl unter Gesichtspunkten der sozialen Gerechtigkeit als auch der ökonomischen Effizienz nicht hinnehmbar.(3)
Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben diese gesamtgesellschaftliche Problemlage nochmals verschärft. Gerade Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Elternhäusern sind erneut besonders betroffen und drohen abgehängt zu werden.
Fussnoten:
(1): Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2018). „Bildung in Deutschland 2018“, S. 171.
(2): F. Kosse, T. Deckers, P. Pinger, H. Schildberg-Hörisch, und A. Falk (2020). „The Formation of Prosociality: Causal Evidence on the Role of Social Environment”, Journal of Political Economy, Ausgabe 128(2), S. 435. (>>link)
(3): Bei den aktuellen PISA-Ergebnissen besteht in Deutschland ein deutlich höherer Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Hintergrund und der Testleistung als im OECD-Durchschnitt (>>link (Seite 5)
Aus der oben beschriebenen Situation folgt die dringende Notwendigkeit, weitere Bemühungen zur Stärkung von Chancengleichheit auf Ansätze zu fokussieren, die effektiv und ressourceneffizient sind.
Diese Ansätze müssen in NRW nicht im Rahmen von Innovationsprozessen neu entwickelt werden, sondern sind in Form von etablierten Mentoringprogrammen bereits vorhanden und können ihre Wirksamkeit wissenschaftlich fundiert belegen. Diese Ansätze arbeiten heute schon sehr effizient, sodass bereits jetzt viele Kinder und Jugendliche mit den verfügbaren Ressourcen erreicht werden.(1)
Dies ist möglich durch eine Kombination aus hauptamtlichen Fachkräften und ehrenamtlichen Mentor:innen, die jeweils ein Kind oder einen Jugendlichen über einen längeren Zeitraum begleiten. Die unterzeichnenden Mentoringprogramme Balu und Du, ROCK YOUR LIFE! und JOBLINGE setzen diesen Ansatz seit vielen Jahren erfolgreich um. Für Grundschulkinder mit Unterstützungsbedarf, Jugendliche mit starker sozialer Benachteiligung und jungen Erwachsenen ohne Berufsperspektive.
In den Wahlprogrammen der bei der Landtagswahl 2022 angetretenen Parteien sind bereits Ansätze für die zukünftige Arbeit am Aufbau einer Unterstützungsstruktur für Kinder und Jugendliche zu erkennen. Es ist zu begrüßen, dass das Konzept "Mentoring" geprüft und strukturell aufgebaut werden soll. Diese Absichtserklärung sollte auch Eingang in den Koalitionsvertrag halten.
Darüberhinaus ist eine Weiterentwicklung und ein systematisches Bearbeiten und Umsetzen dieser Ansätze wünschenswert. Den Wahlprogrammen liegt unter anderem zugrunde, Chancengleichheit durch mehr Lehrpersonal herzustellen. Das ist der richtige Weg, doch zeigt die jüngere Vergangenheit auch, dass dieses Lehrpersonal (noch) nicht zur Verfügung steht. Mit dem Ausbau und flächendeckenden Einsatz bereits etablierter Mentoringprogramme können Lehrer:innen entlastet und somit umgehend Lücken geschlossen werden, um die strukturelle Bildungsungleichheit sofort anzugehen.
Fussnote:
(1): In einer Studie zum Mentoringprogramm ROCK YOUR LIFE! ermittelte das ifo Institut, dass jeder im Programm für die Zielgruppe stark sozial benachteiligter Jugendlicher eingesetzte Euro einen volkswirtschaftlichen Mehrwert von 31 Euro generiert. Quelle: S. Resnjanskij, J. Ruhose, S. Wieder-hold, L. Woessmann (2021). „Can Mentoring Alleviate Family Disadvantage in Adolescence? A Field Experiment to Improve Labor-Market Pro-spects“, CESifo Working Paper No. 8870 (>>link)
Um die formulierten und notwendigen Ziele zu erreichen, bedarf es einer Skalierung bereits bestehender, wirksamer Mentoringprogramme mittels einer staatlichen Unterstützung. Nur so können die Programme den bestehenden und durch aktuelle gesellschaftliche Krisen verstärkten Bedarfe bei Kindern und Jugendlichen effektiv begegnen.
Gelingensbedingungen für diesen Ausbau sind unter anderem:
- Mentoringprogramme benötigen eine feste Ansprechstelle in der neuen Regierung, damit sichergestellt werden kann, dass ein produktiver und zielgerichteter Austausch zwischen den Expert:innen und der neuen Landesregierung erfolgen kann
- Mentoringprogramme benötigen (institutionelle) finanzielle Unterstützung; das gilt besonders für etablierte, professionelle und nachgewiesenermaßen wirksame Programme
- Schulen und Hochschulen müssen dabei unterstützt werden, Mentoringprogramme Teil der Ausbildung werden zu lassen. Dafür muss die Integration von Angeboten außerschulischer Partner vereinfacht werden
- Schulen benötigen eine Möglichkeit, sich über zu ihnen passende Angebote außerschulischer Partner zu informieren(1)
- Hochschulen und Universitäten müssen die unkomplizierte Anrechnung des Engagements mittels ETCS-Punkte in ihrem Studium ermöglichen
- Mentoring muss selbstverständlicher Teil von Bildungs- und Berufsbiografien werden
- Unternehmen sollten dazu angehalten und befähigt werden, Mentoring in ihrer Fachkräfteentwicklung berücksichtigen
Fussnote:
(1): Das bestehende Netzwerk „Bildungspartner NRW“ beispielsweise hat in seiner aktuellen Struktur nicht die Möglichkeit, alle qualitativ hochwertigen Programme und Partner aufzunehmen
Initiiert von den Mentoringprogrammen
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Balu und Du e.V.
www.balu-und-du.deAnsatz
Junge, engagierte Erwachsene übernehmen ehrenamtlich eine individuelle Patenschaft für ein Kind, mindestens ein Jahr lang. Sie unterstützen die Entwicklung des Kindes durch persönliche Zugewandtheit und aktive Freizeitgestaltung auf Basis von wöchentlichen Treffen.Zielgruppe
Grundschulkinder mit UnterstützungsbedarfWirkungsziel
Kinder sind zufriedener und motivierter, lernen sich in unserer Gesellschaft zu entwickeln und die Herausforderungen des Alltags erfolgreich zu meistern.Beispiel aus Evaluation und Wirkungsmessung
Positive Persönlichkeitsentwicklung (kausaler Wirkungsnachweis)Balu und Du in NRW
- Aktuell 486 Kinder im Programm
- Aktuell 486 ehrenamtliche Mentor*innen aktiv
- Anzahl Standorte/Gruppen: 59
Balu und Du bei Eleven
Eleven ist langjähriger Förderer und Begleiter von Balu und Du. Die Münchener Koordinatorin sitzt auf der Praterinsel.Eleven hat eine SROI-Analyse zu Balu und Du ermöglicht und fördert eine Langzeitstudie zum Mentoringprogramm. Zudem fördert Eleven aktuell den Rollout des Programms in NRW.
-
JOBLINGE gAG Ruhr und JOBLINGE gAG Rheinland
www.joblinge.deAnsatz
In dem sechsmonatigen Intensiv-Programm erlernen die Teilnehmenden in Gruppenprojekten wichtige Sozial-, Digital- und Jobkompetenzen, erhalten Orientierung über die eigenen Stärken und passenden Berufe, bevor sie in Partnerunternehmen Praxiserfahrung sammeln. So erarbeiten sich die Teilnehmenden ihren Ausbildungsplatz selbst.Zielgruppe
Langzeitarbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 17 bis 27 JahrenWirkungsziel
Entwicklung persönlicher und sozialer Kompetenzen, Vermittlung in Ausbildung und Begleitung bis zum Ende der AusbildungBeispiel aus Evaluation und Wirkungsmessung
JOBLINGE in NRW
Joblinge gAG Ruhr- 220 teilnehmende Jugendliche pro Jahr
- ca. 275 aktive ehrenamtliche Mentor*innen
- 4 Standorte: Essen, Gelsenkirchen (2 Standorte), Recklinghausen
Joblinge gAG Rheinland
- 200 teilnehmende Jugendliche pro Jahr
- ca. 200 aktive ehrenamtliche Mentor*innen
- 2 Standorte: Köln, Troisdorf
JOBLINGE bei Eleven
Mit Eleven verbindet JOBLINGE eine langjährige Partnerschaft. Seit 2013 ist JOBLINGE mit dem Münchner Standort bei Eleven auf der Praterinsel vertreten. Aktuell fördert Eleven die Neuausrichtung des JOBLINGE Programmes durch Verknüpfung von etablierten Offline- mit neu entwickelten Online-Formaten. -
ROCK YOUR LIFE! gGmbH
www.rockyourlife.deAnsatz
ROCK YOUR LIFE! R!EACH: Ehrenamtliche, studentische Mentor:innen begleiten bildungsbenachteiligte Jugendliche ein bis zwei Jahre lang bei Potentialentwicklung und Berufsorientierung.Zielgruppe
Schüler:innen der 8. & 9. Klasse an Haupt- und RealschulenWirkungsziel
Schüler:innen entwickeln persönliche und soziale Kompetenzen, agieren eigenständiger, erkennen ihre Stärken und sind besser über ihre Möglichkeiten nach der Schule informiert.Beispiel aus Evaluation und Wirkungsmessung
Verbesserte Arbeitsmarktchancen (kausaler Wirkungsnachweis)ROCK YOUR LIFE! in NRW
- Ca. 270 erreichte Jugendliche pro Jahr
- Ca. 470 ehrenamtliche Mentor:innen und Orga-Rocker:innen
- Anzahl Standorte: 7
ROCK YOUR LIFE! bei Eleven
Die ROCK YOUR LIFE! gGmbH sitzt seit 2013 bei Eleven auf der Praterinsel. Eleven fördert derzeit die Ausweitung und Stabilisierung von ROCK YOUR LIFE!
Balu und Du e.V.
www.balu-und-du.de
Ansatz
Junge, engagierte Erwachsene übernehmen ehrenamtlich eine individuelle Patenschaft für ein Kind, mindestens ein Jahr lang. Sie unterstützen die Entwicklung des Kindes durch persönliche Zugewandtheit und aktive Freizeitgestaltung auf Basis von wöchentlichen Treffen.
Zielgruppe
Grundschulkinder mit Unterstützungsbedarf
Wirkungsziel
Kinder sind zufriedener und motivierter, lernen sich in unserer Gesellschaft zu entwickeln und die Herausforderungen des Alltags erfolgreich zu meistern.
Beispiel aus Evaluation und Wirkungsmessung
Positive Persönlichkeitsentwicklung (kausaler Wirkungsnachweis)

Balu und Du in NRW
- Aktuell 486 Kinder im Programm
- Aktuell 486 ehrenamtliche Mentor*innen aktiv
- Anzahl Standorte/Gruppen: 59
Balu und Du bei Eleven
Eleven ist langjähriger Förderer und Begleiter von Balu und Du. Die Münchener Koordinatorin sitzt auf der Praterinsel.
Eleven hat eine SROI-Analyse zu Balu und Du ermöglicht und fördert eine Langzeitstudie zum Mentoringprogramm. Zudem fördert Eleven aktuell den Rollout des Programms in NRW.
JOBLINGE gAG Ruhr und JOBLINGE gAG Rheinland
www.joblinge.de
Ansatz
In dem sechsmonatigen Intensiv-Programm erlernen die Teilnehmenden in Gruppenprojekten wichtige Sozial-, Digital- und Jobkompetenzen, erhalten Orientierung über die eigenen Stärken und passenden Berufe, bevor sie in Partnerunternehmen Praxiserfahrung sammeln. So erarbeiten sich die Teilnehmenden ihren Ausbildungsplatz selbst.
Zielgruppe
Langzeitarbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 17 bis 27 Jahren
Wirkungsziel
Entwicklung persönlicher und sozialer Kompetenzen, Vermittlung in Ausbildung und Begleitung bis zum Ende der Ausbildung
Beispiel aus Evaluation und Wirkungsmessung

JOBLINGE in NRW
Joblinge gAG Ruhr
- 220 teilnehmende Jugendliche pro Jahr
- ca. 275 aktive ehrenamtliche Mentor*innen
- 4 Standorte: Essen, Gelsenkirchen (2 Standorte), Recklinghausen
Joblinge gAG Rheinland
- 200 teilnehmende Jugendliche pro Jahr
- ca. 200 aktive ehrenamtliche Mentor*innen
- 2 Standorte: Köln, Troisdorf
JOBLINGE bei Eleven
Mit Eleven verbindet JOBLINGE eine langjährige Partnerschaft. Seit 2013 ist JOBLINGE mit dem Münchner Standort bei Eleven auf der Praterinsel vertreten. Aktuell fördert Eleven die Neuausrichtung des JOBLINGE Programmes durch Verknüpfung von etablierten Offline- mit neu entwickelten Online-Formaten.
ROCK YOUR LIFE! gGmbH
www.rockyourlife.de
Ansatz
ROCK YOUR LIFE! R!EACH: Ehrenamtliche, studentische Mentor:innen begleiten bildungsbenachteiligte Jugendliche ein bis zwei Jahre lang bei Potentialentwicklung und Berufsorientierung.
Zielgruppe
Schüler:innen der 8. & 9. Klasse an Haupt- und Realschulen
Wirkungsziel
Schüler:innen entwickeln persönliche und soziale Kompetenzen, agieren eigenständiger, erkennen ihre Stärken und sind besser über ihre Möglichkeiten nach der Schule informiert.
Beispiel aus Evaluation und Wirkungsmessung
Verbesserte Arbeitsmarktchancen (kausaler Wirkungsnachweis)

ROCK YOUR LIFE! in NRW
- Ca. 270 erreichte Jugendliche pro Jahr
- Ca. 470 ehrenamtliche Mentor:innen und Orga-Rocker:innen
- Anzahl Standorte: 7
ROCK YOUR LIFE! bei Eleven
Die ROCK YOUR LIFE! gGmbH sitzt seit 2013 bei Eleven auf der Praterinsel. Eleven fördert derzeit die Ausweitung und Stabilisierung von ROCK YOUR LIFE!
Unterstützt von den Mentoring-Netzwerken
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Netzwerk AusbildungsPatenProjekte NRW
www.ausbildungspaten-nrw.deAnsatz
Das seit 2006 bestehende Netzwerk AusbildungsPatenProjekte NRW ist ein Zusammenschluss von derzeit 22 verschiedenen Trägerorganisationen in ganz Nordrhein-Westfalen, die auf kommunaler Ebene Ausbildungspatenprojekte vermitteln und koordinieren. Im Vordergrund stehen dabei Projekte, bei denen in der Regel lebens- und berufserfahrene Ehrenamtliche Jugendliche in 1:1-Tandems über einen längeren Zeitraum hinweg vom Ende der Schullaufbahn ins Berufsleben hinein begleiten und unterstützen.Das Netzwerk dient dem kollegialen Austausch der Organisationen untereinander, der Beratung neuer Projektträger sowie der Planung und Durchführung diverser Veranstaltungen.
Anzahl Mitgliederorganisationen
Aktuell besteht das Netzwerk aus 22 verschiedenen Trägerorganisationen -
AG MentoRing Köln
>> Link zur ProjektwebsiteAnsatz
Seit 2013 besteht die AG MentoRing Köln als ein offenes Netzwerk von z.Zt. 15 Patenschafts- und Mentoring-Projekten in Köln mit unterschiedlichen Zielgruppen und vielfältigen Zielsetzungen. Wir treffen uns zwei- bis dreimal pro Jahr zum Erfahrungsaustausch und zur wechselseitigen Information. Wir gestalten einen Stand am Tag des Ehrenamtes in Köln, um die Idee und Wirkung von Mentoring bekannt zu machen. Wir sind eine Arbeitsgruppe des Kölner Netzwerk Bürgerschaftlichen Engagements.Anzahl Mitgliederorganisationen
Zurzeit sind 15 Mentoring-Projekte Mitglied in der AG MentoRing. Wir sind offen für neue Mitglieder.
Netzwerk AusbildungsPatenProjekte NRW
www.ausbildungspaten-nrw.de
Ansatz
Das seit 2006 bestehende Netzwerk AusbildungsPatenProjekte NRW ist ein Zusammenschluss von derzeit 22 verschiedenen Trägerorganisationen in ganz Nordrhein-Westfalen, die auf kommunaler Ebene Ausbildungspatenprojekte vermitteln und koordinieren. Im Vordergrund stehen dabei Projekte, bei denen in der Regel lebens- und berufserfahrene Ehrenamtliche Jugendliche in 1:1-Tandems über einen längeren Zeitraum hinweg vom Ende der Schullaufbahn ins Berufsleben hinein begleiten und unterstützen.
Das Netzwerk dient dem kollegialen Austausch der Organisationen untereinander, der Beratung neuer Projektträger sowie der Planung und Durchführung diverser Veranstaltungen.
Anzahl Mitgliederorganisationen
Aktuell besteht das Netzwerk aus 22 verschiedenen Trägerorganisationen
AG MentoRing Köln
>> Link zur Projektwebsite
Ansatz
Seit 2013 besteht die AG MentoRing Köln als ein offenes Netzwerk von z.Zt. 15 Patenschafts- und Mentoring-Projekten in Köln mit unterschiedlichen Zielgruppen und vielfältigen Zielsetzungen. Wir treffen uns zwei- bis dreimal pro Jahr zum Erfahrungsaustausch und zur wechselseitigen Information. Wir gestalten einen Stand am Tag des Ehrenamtes in Köln, um die Idee und Wirkung von Mentoring bekannt zu machen. Wir sind eine Arbeitsgruppe des Kölner Netzwerk Bürgerschaftlichen Engagements.
Anzahl Mitgliederorganisationen
Zurzeit sind 15 Mentoring-Projekte Mitglied in der AG MentoRing. Wir sind offen für neue Mitglieder.
Um Chancengleichheit zu erreichen, bauen wir insbesondere auf Mentoring, das heißt auf die individuelle Begleitung eines Mentees durch einen lebens- und/oder berufserfahrenen Mentor. Wieso gerade Mentoring? Weil Mentoring einer der nachweislich wirksamsten Ansätze ist, um Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
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1. Mentoring ist ein wirksames Instrument für Chancengleichheit
Mentoring für Kinder und Jugendliche ist ein nachweislich wirksames Instrument für Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit, u.a. belegt durch randomisierte Kontrollgruppenstudien zu Balu und Du und ROCK YOUR LIFE!. Wenn es gelänge, in Deutschland jedem Kind und jedem Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf eine:n Mentor:in zur Seite zu stellen, könnten wir einen bedeutenden Beitrag gegen wachsende Ungleichheit leisten.2. Mentoring stärkt Kinder für ihren Bildungs- und Lebensweg
Durch die Begleitung einer zusätzlichen (älteren bzw. erwachsenen) Bezugsperson werden Grundschulkinder prosozialer, also altruistischer, offener und vertrauensvoller gegenüber anderen. Sie können ihre eigenen Fähigkeiten realistischer einschätzen. Und sie haben bessere Chancen auf einen guten Bildungsweg. Dies zeigen die kausalen Wirkungsnachweise zum Mentoringprogramm Balu und Du. Die Stärkung von Selbstvertrauen, der sicherere Umgang mit Problemen und Rückschlägen und die Verbesserung sprachlicher Fähigkeiten sind nur einige der zusätzlichen positiven Effekte, die durch Mentoring erreicht werden.3. Mentoring stärkt Jugendliche für ihren Einstieg in Ausbildung und Beruf – und in ein gelingendes Leben
Durch die intensive Mentoring-Begleitung durch einen (jungen) Erwachsenen erfahren Jugendliche Selbstwirksamkeit und Potentialentfaltung. Das Mentoring eröffnet Zukunftsperspektiven und den Zugang zu anderen Lebenswelten und -modellen. Es bietet Unterstützung, die vielen Jugendlichen aus einem sozial benachteiligten Umfeld in ihrem Elternhaus nicht zur Verfügung steht. Die Jugendlichen werden selbstbewusster, haben mehr Selbstvertrauen und übernehmen Verantwortung für ihre eigenen Entscheidungen. Diese Effekte beobachtet nicht nur die randomisierte kontrollierte Studie des ifo-Instituts zu ROCK YOUR LIFE!.4. Mentoring befördert die schulischen Leistungen – und kann noch so viel mehr
Durch die Mentoring-Begleitung verbessern sich oftmals die schulischen Leistungen der Kinder und Jugendlichen. Zusätzlich hat Mentoring aber zahlreiche Effekte. Es ermöglicht soziale und gesellschaftliche Teilhabe. Mentoring unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung. Wir brauchen Mentoring flächendeckend, aber nicht nur in den Schulen und für den schulischen Anschluss oder die Abschlüsse, sondern für die positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in allen Aspekten ihres Bildungs- und Lebensweges.5. Mentoring-Programme entlasten Familien und Bildungseinrichtungen
Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Eltern bzw. Familien tragen zu gelingendem Aufwachsen ebenso bei wie Bildungseinrichtungen. Dort, wo unterschiedliche Faktoren dieses Gelingen erschweren oder verhindern, können Mentoring-Angebote für Kinder oder Jugendliche eine entscheidende Ergänzung sein und Entlastung ermöglichen. Im Neunten Familienbericht des BMFSFJ wird entsprechend festgestellt: „Insgesamt sind Mentoring-Programme auf verschiedenen Ebenen des Bildungssystems eine wirksame, hilfreiche und hoch effiziente Maßnahme, um Bildungsungleichheiten abzubauen und soziale Aufstiege leichter zu ermöglichen.“ (Neunter Familienbericht. Eltern sein in Deutschland. Hrsg.: BMFSFJ, S. 368 ff.) Der Einsatz von wirksamen Mentoring-Programmen sowie die Förderung solcher Programme wird hier ausdrücklich empfohlen.6. Am Mentoring wachsen beide Seiten
Nicht nur die Mentees verändern sich positiv durch die Mentoring-Begleitung. Auch bei Mentor:innen werden umfassende positive Veränderungen festgestellt. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, entwickeln mehr Selbstbewusstsein und -vertrauen, erweitern ihren Horizont und ihre interkulturellen Fähigkeiten. Viele Mentor:innen berichten, dass sie ihre Erwartung, nur ihr Mentee würde vom Mentoring profitieren, schnell korrigieren mussten, weil sie selbst durch die und in der Beziehung laufend dazu lernten. Mentoring ist ein verbindender gesellschaftlicher Ansatz.7. Mentoring-Programme müssen nicht neu entwickelt werden – es gibt sie bereits
Und zwar viele. Mentoring hat sich in den letzten Jahren stark verbreitet in Deutschland. Es gibt viele kleine Programme, es gibt vor allem aber auch viele große Akteure mit professionell geführten, nachhaltigen und skalierbaren Programmen. Davon bringen einige sogar kausale Wirkungsnachweise mit wie Balu und Du und ROCK YOUR LIFE!. Um flächendeckend skalieren zu können, benötigen die bestehenden Mentoringprogramme jedoch die Unterstützung von Politik und Verwaltung. Zugänge schaffen, Strukturen verbessern, institutionelle Förderung sind nur wenige Beispiele, wie solche Unterstützung aussehen kann.8. Mentoring ist besonders kosteneffizient
Durch den Einsatz von Ehrenamtlichen als Mentoren und die Kooperation mit Bildungseinrichtungen können große, etablierte Mentoring-Programme mit ca. 1.000 EUR ein Mentoring-Tandem für die Dauer von einem Jahr ermöglichen. Die professionelle Begleitung der Tandems ist ein Schlüssel zum Erfolg.Gemeinsam verfasst am 10. Mai 2021 durch:
- Balu und Du e.V. (www.balu-und-du.de)
- KinderHelden gGmbH (www.kinderhelden.info)
- ROCK YOUR LIFE! gGmbH (www.rockyourlife.de)
- JOBLINGE e.V. (www.joblinge.de)
verbunden in der Eleven Gemeinschaft und begleitet von
- Eleven gGmbH (www.eleven.ngo)
1. Mentoring ist ein wirksames Instrument für Chancengleichheit
Mentoring für Kinder und Jugendliche ist ein nachweislich wirksames Instrument für Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit, u.a. belegt durch randomisierte Kontrollgruppenstudien zu Balu und Du und ROCK YOUR LIFE!. Wenn es gelänge, in Deutschland jedem Kind und jedem Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf eine:n Mentor:in zur Seite zu stellen, könnten wir einen bedeutenden Beitrag gegen wachsende Ungleichheit leisten.
2. Mentoring stärkt Kinder für ihren Bildungs- und Lebensweg
Durch die Begleitung einer zusätzlichen (älteren bzw. erwachsenen) Bezugsperson werden Grundschulkinder prosozialer, also altruistischer, offener und vertrauensvoller gegenüber anderen. Sie können ihre eigenen Fähigkeiten realistischer einschätzen. Und sie haben bessere Chancen auf einen guten Bildungsweg. Dies zeigen die kausalen Wirkungsnachweise zum Mentoringprogramm Balu und Du. Die Stärkung von Selbstvertrauen, der sicherere Umgang mit Problemen und Rückschlägen und die Verbesserung sprachlicher Fähigkeiten sind nur einige der zusätzlichen positiven Effekte, die durch Mentoring erreicht werden.
3. Mentoring stärkt Jugendliche für ihren Einstieg in Ausbildung und Beruf – und in ein gelingendes Leben
Durch die intensive Mentoring-Begleitung durch einen (jungen) Erwachsenen erfahren Jugendliche Selbstwirksamkeit und Potentialentfaltung. Das Mentoring eröffnet Zukunftsperspektiven und den Zugang zu anderen Lebenswelten und -modellen. Es bietet Unterstützung, die vielen Jugendlichen aus einem sozial benachteiligten Umfeld in ihrem Elternhaus nicht zur Verfügung steht. Die Jugendlichen werden selbstbewusster, haben mehr Selbstvertrauen und übernehmen Verantwortung für ihre eigenen Entscheidungen. Diese Effekte beobachtet nicht nur die randomisierte kontrollierte Studie des ifo-Instituts zu ROCK YOUR LIFE!.
4. Mentoring befördert die schulischen Leistungen – und kann noch so viel mehr
Durch die Mentoring-Begleitung verbessern sich oftmals die schulischen Leistungen der Kinder und Jugendlichen. Zusätzlich hat Mentoring aber zahlreiche Effekte. Es ermöglicht soziale und gesellschaftliche Teilhabe. Mentoring unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung. Wir brauchen Mentoring flächendeckend, aber nicht nur in den Schulen und für den schulischen Anschluss oder die Abschlüsse, sondern für die positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in allen Aspekten ihres Bildungs- und Lebensweges.
5. Mentoring-Programme entlasten Familien und Bildungseinrichtungen
Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Eltern bzw. Familien tragen zu gelingendem Aufwachsen ebenso bei wie Bildungseinrichtungen. Dort, wo unterschiedliche Faktoren dieses Gelingen erschweren oder verhindern, können Mentoring-Angebote für Kinder oder Jugendliche eine entscheidende Ergänzung sein und Entlastung ermöglichen. Im Neunten Familienbericht des BMFSFJ wird entsprechend festgestellt: „Insgesamt sind Mentoring-Programme auf verschiedenen Ebenen des Bildungssystems eine wirksame, hilfreiche und hoch effiziente Maßnahme, um Bildungsungleichheiten abzubauen und soziale Aufstiege leichter zu ermöglichen.“ (Neunter Familienbericht. Eltern sein in Deutschland. Hrsg.: BMFSFJ, S. 368 ff.) Der Einsatz von wirksamen Mentoring-Programmen sowie die Förderung solcher Programme wird hier ausdrücklich empfohlen.
6. Am Mentoring wachsen beide Seiten
Nicht nur die Mentees verändern sich positiv durch die Mentoring-Begleitung. Auch bei Mentor:innen werden umfassende positive Veränderungen festgestellt. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, entwickeln mehr Selbstbewusstsein und -vertrauen, erweitern ihren Horizont und ihre interkulturellen Fähigkeiten. Viele Mentor:innen berichten, dass sie ihre Erwartung, nur ihr Mentee würde vom Mentoring profitieren, schnell korrigieren mussten, weil sie selbst durch die und in der Beziehung laufend dazu lernten. Mentoring ist ein verbindender gesellschaftlicher Ansatz.
7. Mentoring-Programme müssen nicht neu entwickelt werden – es gibt sie bereits
Und zwar viele. Mentoring hat sich in den letzten Jahren stark verbreitet in Deutschland. Es gibt viele kleine Programme, es gibt vor allem aber auch viele große Akteure mit professionell geführten, nachhaltigen und skalierbaren Programmen. Davon bringen einige sogar kausale Wirkungsnachweise mit wie Balu und Du und ROCK YOUR LIFE!. Um flächendeckend skalieren zu können, benötigen die bestehenden Mentoringprogramme jedoch die Unterstützung von Politik und Verwaltung. Zugänge schaffen, Strukturen verbessern, institutionelle Förderung sind nur wenige Beispiele, wie solche Unterstützung aussehen kann.
8. Mentoring ist besonders kosteneffizient
Durch den Einsatz von Ehrenamtlichen als Mentoren und die Kooperation mit Bildungseinrichtungen können große, etablierte Mentoring-Programme mit ca. 1.000 EUR ein Mentoring-Tandem für die Dauer von einem Jahr ermöglichen. Die professionelle Begleitung der Tandems ist ein Schlüssel zum Erfolg.
Gemeinsam verfasst am 10. Mai 2021 durch:
- Balu und Du e.V. (www.balu-und-du.de)
- KinderHelden gGmbH (www.kinderhelden.info)
- ROCK YOUR LIFE! gGmbH (www.rockyourlife.de)
- JOBLINGE e.V. (www.joblinge.de)
verbunden in der Eleven Gemeinschaft und begleitet von
- Eleven gGmbH (www.eleven.ngo)
Lisa Gregor, Balu und Du e.V., lisa.gregor@balu-und-du.de
Ute Volz, Eleven gGmbH, volz@eleven.ngo
Tassiloplatz 25
D-81541 München
Tel.: +49 163 6281026
mail@eleven.ngo
www.eleven.ngo